3. Humboldt Informatik Gong Show 2006 (HIGS'06)
Die HIGS'06 gibt wissenschaftlichen Mitarbeitern, Doktoranden und Diplomanden des Instituts die Gelegenheit, Ihre Forschung einem breiten Publikum vorzustellen. Jeder Teilnehmer hat genau 2 Minuten Zeit, auf wenigen Folien Ihre/Seine Forschungsarbeit vorzustellen. Das Konzept ist auch als "Flash-Session" auf Konferenzen bekannt. Die HIGS findet zum dritten Mal statt (siehe auch HIGS'04 und HIGS'05). Wie in 2005 werden die ersten Plätze Diplomanden vorbehalten.
Wann: Am Freitag, 19. Mai 2006 begeht das Institut für
Informatik den "Tag der
Informatik". Die Humboldt Informatik GONG SHOW wird an diesem Tag
um 15:30 Uhr - eine Stunde lang - stattfinden.
Wo: Im Erwin-Schrödinger Zentrum, Konferenzraum 0'119
(neben Buchhandlung).
Wer: Die GONG-SHOW wird von Prof. Felix
Naumann organisiert. Vortragende melden sich bitte bis zum 1.5.2006
bei mir unter Angabe von Name, Titel des Vortrags und betreuenden
Lehrstuhl. Eine Kurzfassung Ihres Beitrags ist gern gesehen aber nicht
nötig.
Zum Zuhören sind natürlich alle herzlich eingeladen.
Wie: 30 Teilnehmer haben jeweils genau 2 Minuten Zeit,
gegebenenfalls mittels Overhead-Folien, Interesse für Ihre Forschung zu
wecken. Aus Zeitgründen sind Präsentationen per Beamer nicht
zugelassen. Nach 2 Minuten erschallt der GONG für den nächsten
Vortragenden.
Programm
Diplomand/Doktorand | Thema | Lehrstuhl | |
15:30 | Prof. Felix Naumann | Kurze Einführung | Informationsintegration |
Diplomanden-Session | |||
1 | Raphael Bauer | Validierung von Genomannotationen | Bioinformatik (Leser) |
2 | Jakob Voß | Wikipedia vermessen (Kurzfassung) | Bibliometrie und Informetrie (Prof. Walther Umstätter) |
3 | - | - | - |
4 | Alexander Suhrbier | Analyse des Zusammenhangs von Herzraten- und Blutdruckvariabilität mit Methoden der Symbolischen Dynamik | Signalverarbeitung (Meffert) |
5 | Thomas Lobig | Weibliche Fussballroboter auf dem Weg zur WM | Künstliche Intelligenz (Burkhard) |
6 | Thomas Dammeier | Langzeitgemittelter optischer Fluss in Verkehrsszenen | Signalverarbeitung (Meffert) |
7 | Achim Klein | Identifikation von Handelsstrategien an Finanzmärkten (Kurzfassung) | Künstliche Intelligenz (Burkhard) |
8 | Heiko Brandenburg | Pseudozufallszahlengeneratoren in der Kryptographie | Komplexität und Kryptografie (Köbler) |
9 | - | - | - |
Jan Bretschneider | Austauschbarkeit von Services | Theorie der Programmierung (Reisig) | |
11 | Konrad Hilse | Evaluation von Modelltransformationsprachen | Spezifikation, Verifikation und Testtheorie (Schlingloff) |
12 | Danilo Schmidt | Entscheidungsunterstützendes System zur Früherkennung von Rejektionen bei nierentransplantierten Patienten (Kurzfassung) | Künstliche Intelligenz (Burkhard) |
13 | Steffen Mankiewicz | Klassifikation von Wolkenstrukturen | Signalverarbeitung (Meffert) |
14 | Sebastian Ordyniak | Gerichtete Baumweiten | Logik und diskrete Systeme (Kreutzer) |
15 | Torsten Schiemann | Word sense disambiguation | Bioinformatik (Leser) |
16 | Ralf Berger | Steuerung autonomer Roboter - Was autonome Fahrzeuge von Fußballrobotern lernen können | Künstliche Intelligenz (Burkhard) |
17 | Katja Gerasymova | Elf Freunde muesst ihr sein - Kooperation im Roboterfussball | Künstliche Intelligenz (Burkhard) |
Doktoranden-Session | |||
18 | Peter Ibach | MagicMap - kooperative Positionsbestimmung über WLAN (Kurzfassung) | Rechnerorganisation (Malek) |
19 | Frank Kühnlenz | Simulatorentwicklung für verbesserte Erdbebenfrühwarnung (Kurzfassung) | Systemanalyse (Fischer) |
20 | Silke Trißl | GRIPP - hop through graphs | Bioinformatik (Leser) |
21 | Isabel Drost | Komm spiel mit mir - Was Spieltheorie mit Suchmaschinenrankings zu tun hat | Wissensmanagement (Scheffer) |
22 | Frank Huber | Auf der Suche nach Tupel in der Datenbank; aber wo suchen wir zuerst? | Datenbanken (Freytag) |
23 | Katja Tham | Unvollständige Workflows: Wie planen, wenn man keinen Plan hat? | Datenbanken (Freytag) |
24 | Satish Mishra | Specification based product line testing | Spezifikation, Verifikation und Testtheorie (Schlingloff) |
25 | Helmut Myritz | Einsatz eines Multi-Agentensystems zur Unterstützung der Durchführung klinischer Studien (Kurzfassung) | Künstliche Intelligenz (Burkhard) |
26 | Daniela Weinberg | Reduktion von Interaktionsgraphen | Theorie der Programmierung (Reisig) |
27 | Niels Lohmann | Ein lokales Abbruchkriterium für Petrinetz-Entfaltungen | Theorie der Programmierung (Reisig) |
28 | Ulf Brefeld | Strukturierte Vorhersagemodelle für soziale Netze | Wissensmanagement (Scheffer) |
29 | Matthias Gaudig | RoboCupJunior - Motivation zur Einführung von Robotikprojekten in Schulen | Künstliche Intelligenz (Burkhard) |
Kurzfassungen
Jakob Voß - Wikipedia
vermessen
Die Informetrie untersucht mit quatitativen Mitteln Information, zum
Beispiel zur Messung des Zuwachses Wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Wikipedia ist angetreten, das "Wissen der Welt" zu sammeln. Ich habe
mit informetrischen Mitteln nachmessen, wie dieses Vorhaben in
Wikipedia umgesetzt wird.
Peter Ibach -
MagicMap - kooperative Positionsbestimmung über WLAN
Mit Hilfe der „Karte des Rumtreibers“ konnte Harry Potter die
Positionen aller Personen in und um Schloss Hogwarts überblicken. Wir
haben eine solche "magische Karte" zur Positionsbestimmung mobiler
Systeme basierend auf WLAN-Signalstärke-Auswertung entwickelt. MagicMap
ist eine reine Softwarelösung, die bei den mobilen Systemen außer einer
konventionellen WLAN-Ausstattung keine weitere Hardware erfordert. Die
WLAN Access Points können beliebig verteilt sein und es sind weder
Eingriffe an der AP-Hardware noch an der Software nötig. Unsere
Versuche am Uni-Campus Berlin-Adlershof zeigen in typischen
Büroumgebungen eine Positionierungsgenauigkeit im einstelligen
Meter-Bereich. Die eigene Sichtbarkeit unterliegt dabei der vollen
Kontrolle der Peer-Knoten, die den Zugriff auf ihre
Positionsinformation individuell festlegen können. Die Software steht
zum freien Download zur Verfügung und kann für Experimente oder
Anwendungen genutzt werden.
Frank
Kühnlenz - Simulatorentwicklung für verbesserte
Erdbebenfrühwarnung
Simulationen unter Nutzung von aufgezeichneten Sensordaten von Erdbeben
ermöglichen es, verschiedene Schwachpunkte aktueller Sensornetzwerke
(Reaktionszeiten, Bandbreiten, Datenformate) zu identifizieren und
Lösungsansätze zu entwickeln. Verbesserte Simulatoren ermöglichen zudem
die Evaluierung dieser neuen Ansätze ohne teure und partiell
undurchführbare Experimente und geben wichtiges Feedback für die
weitere Forschung in diesem Bereich.
Helmut Myritz -
Einsatz eines Multi-Agentensystems zur Unterstuetzung der Durchfuehrung
klinischer Studien
Klinische Studien zeichnen sich durch ihre hohen Qualitaetsansprche
aus.
Oft fallen jedoch Patienten aufgrund von medizinischen aber auch
organisatorischen Gruenden aus solchen Studien heraus und
beeinflussen
somit die Qualitaet dieser negativ. In Rahmen dieses Projekts soll
gezeigt
werden, dass die Agententechnologie eine geeignete Methode ist, um
solche
Ausfaelle zu minimieren, wenn nicht sogar ganz zu verhindern.
Achim Klein -
Identifikation von Handelsstrategien an Finanzmärkten
Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Anteile der an realen
Finanzmärkten verwendeten Handelsstrategien auf täglicher Basis zu
identifizieren. Gegnerische Strategien zu identifizieren und basierend
darauf verbesserte eigene Entscheidungen zu treffen ist dabei die
Grundmotivation. Da zu den Anteilen in der Verwendung von Strategien an
realen Märkten keine Daten vorliegen, wird zunächst ein künstlicher
Finanzmarkt re-implementiert. Die Qualität dieser Implementierung wird
in einer statistischen Analyse überprüft. Mit Hilfe eines neuronalen
Netzes wird schließlich die Abbildung von den beobachtbaren
Marktparametern auf die Anteile der verwendeten Strategien auf den
täglichen Zeitreihen der Finanzmarktsimulation gelernt und dann auf
Daten eines echten Marktes angewendet. Dieser Ansatz ist hinsichtlich
der Frequenz der Daten und der verwendeten Lernmethode neu. Die
praktischen Ergebnisse zeigen, dass der Ansatz relativ gut
funktioniert.
Danilo
Schmidt - Entscheidungsunterstützendes System zur Früherkennung von
Rejektionen bei nierentransplantierten Patienten
Nach einer Transplantation stellt das transplantierte Organ für den
Körper und sein Immunsystem einen Fremdkörper dar. Zellen werden gegen
das transplantierte Organ mobilisiert und schädigen es. Eine sichere
Diagnose lässt sich nur durch eine Entnahme von Gewebeproben stellen.
Mit Hilfe von regelbasierten Techniken wurde ein
entscheidungsunterstützendes System implementiert, das anhand von
bestimmten medizinischen Parametern Patienten mit hohem
Rejektionsrisiko in einer vorhandenen Patientendatenbank erkennt und
markiert, bevor eine Gewebeprobe entnommen wird.