CHRISTIAN Juni 2002
Christian (Diplom-Informatik) | ||
Schon als Kleinkind habe ich am liebsten mit Taschenlampen und Batterien gespielt. Mit acht Jahren habe ich dann meinen ersten Computer bekommen und als ich zehn war, stand mein Berufswunsch fest: Ich wollte Informatiker werden. Nach meinem Schulabschluss in Niedersachsen habe ich mich nach einer geeigneten Universität umgesehen. Obwohl die Studienmöglichkeiten an der TU Braunschweig und der Universität Hannover sehr gut waren, habe ich mich für den Diplomstudiengang an der Humboldt-Universität zu Berlin entschieden. Vor allem die Aufgeschlossenheit der Professoren ihren Studenten gegenüber und die sehr informativen Schülerinformationstage dieser Universität haben mich überzeugt. Im Jahr 1997 habe ich dann mein Studium am Institut für Informatik aufgenommen - damals noch in der Axel-Springer-Straße im Zentrum Berlins. Die ersten drei Semester waren wirklich anspruchsvoll, und ich habe mich in dieser Zeit oft gefragt, ob die Entscheidung für diesen Studiengang richtig war. Erst ab dem vierten Semester lernte ich die Freiräume schätzen, die ein Universitätsstudium bietet - etwa im Vergleich zu einem Fernstudium oder einer Berufsausbildung in einem Industrieunternehmen. Die Sache fing an, mir Spaß zu machen. Vielen meiner Mitstudenten macht es sogar so viel Spaß, dass sie gar nicht mehr mit dem Studieren aufhören wollen! ;-) Inzwischen habe ich mein Studium erfolgreich abgeschlossen. Ich bereue meine Entscheidung für diesen Studiengang wirklich nicht und würde auch heute noch genauso entscheiden, obwohl sich inzwischen die Studienbedingungen etwas verändert haben: Der Sitz unseres Instituts wurde nach Berlin-Adlershof verlegt, und die Studentenzahlen sind in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass ein Numerus Clausus eingeführt werden musste. Auch die Arbeitsmarktsituation hat sich für Diplom-Informatik-Absolventen deutlich verschlechtert. Jedoch bietet unser Institut nach wie vor eine interessante und abwechslungsreiche Ausbildung, die nach einem erfolgreichen Abschluss gute Perspektiven in Wissenschaft und Industrie eröffnet. Wenn Du Dich für ein Studium der Informatik interessierst, solltest Du im Idealfall Interesse an Mathematik und Technik mitbringen. Zwar ist das Studium so aufgebaut, dass man auch ohne jegliche Computer-Vorkenntnisse auskommt, jedoch sind erste Programmiererfahrungen für den Einstieg in die Welt der Informatik sicherlich von Vorteil. Des weiteren ist später im Beruf die Fähigkeit wichtig, andere Menschen, die unter Umständen kein technisches Fach studiert haben, von Deinen informationstechnischen Ideen und Konzepten zu überzeugen. Vor allem als Informatikerin oder Informatiker in einem Industrieunternehmen hat diese Art von Kommunikationsfähigkeit einen sehr hohen Stellenwert. Leider hören viele Erstsemester schon nach kurzer Zeit wieder mit dem Studium auf, weil sie sich unter einem Informatikstudium etwas ganz anderes vorgestellt haben. Falls Du mit dem Gedanken spielst, Informatik zu studieren, empfehle ich Dir, die Schülerinformationstage unseres Instituts zu nutzen, um bei Kaffee und Keksen Deine persönlichen Vorstellungen und Erwartungen an das Studium mit den praktischen Erfahrungen anderer Studenten abzugleichen. Vielleicht geht es Dir dann ja wie damals mir und Du schreibst Dich zum Winterse-mester an unserem Institut ein. |
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24. Juni 2002 |