Jewgenijas Selbstportrait
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Ich bin in einer kleinen Stadt nahe Moskau geboren (ja, ja… ich bin Russin). Dort habe ich bis zum Abitur gelernt, zuerst in der allgemeinen Schule und ab der 7. Klasse im Lyzeum in der mathematischen Klasse. Es machte mir viel Spaß, mathematische Aufgaben zu lösen, ich fühlte mich einfach wohl, wenn ich Stunden mit der Mathe verbrachte. Und in diesem Lyzeum machte ich auch meine erste Bekanntschaft mit der Informatik. Die Informatik-Lehrerin hat uns die Grundlagen von Algorithmen, Programmiersprachen, Kodierung und anderem mehr gegeben. Wir haben sogar mit der objektorientierten Programmierung angefangen. Nach dem Abitur bin ich sofort in die Russische Staatliche Universität für Geisteswissenschaften in Moskau eingetreten. An den Lehrstuhl für Sprachwissenschaft mit der Spezialisierung "Künstliche Intelligenz". Warum Sprachwissenschaft? Warum dorthin? Ich weiß es selbst nicht, es war nur ein Zufall. Ich habe die Wörter "KI" gesehen und wollte einfach erfahren, was das heißen soll. Und es hat mir dort sehr gut gefallen. In meiner Gruppe waren fast nur Mädchen, obwohl die Hauptfächer verschiedene Arten von Mathe, Programmierung und Logik waren. Außerdem studierten wir sprachwissenschaftliche Fächer, fremde Sprachen (Englisch und eine zweite zur Auswahl) und vieles mehr. Ab dem 4. Semester habe ich Deutsch als zweite Fremdsprache gewählt. Und zwei Jahre später habe mich für ein Siemens- Stipendium beworben, um in Berlin als Austauschstudentin zu studieren. Ich hatte Glück und nun bin ich seit März 2002 in Berlin an der HU. Hier befindet sich KI am Institut für Informatik, so bin ich Informatikerin! Das Institut für Informatik an der HU hat einen großen Eindruck auf mich gemacht. Ich war begeistert, als ich hier zu studieren angefangen habe, und ich glaube, ich werde für immer begeistert bleiben. Während ich in Russland eng spezifisch studierte, kann ich jetzt endlich mein Studium erweitern. Das einzige Problem ist das der Wahl: Hier gibt es viele verschiedene und interessante Fächer, man möchte alles erlernen. Fast jede Vorlesung hat ein Praktikum dazu, das hilft, die erworbenen Kenntnisse zu sichern und praktisch zu implementieren. Mit deiner Aufgabe wirst du nicht allein gelassen - das Praktikum macht man in Gruppen. Und die Zusammenarbeit macht echt viel Spaß. Außerdem gefällt mir sehr, dass die Selbstarbeit eine große Rolle spielt und die Uni alle Möglichkeiten dafür hat: zahlreiche Bibliotheken, wo man immer die notwendigen Bücher finden kann, PC-Pools mit verschiedenen Betriebssystemen usw. Ich bekam Interesse für Datenbanken und jetzt beschäftige ich mich völlig damit. Außerdem hat man an der HU eine große Menge von zusätzlichen Möglichkeiten. Im Sprachenzentrum studiere ich weiter Deutsch und ab WS02/03 habe ich mit Spanisch angefangen. Das Informatikstudium hat mir so gut gefallen, dass ich ab SS 2003 hier als Studentin im Vollstudium anfange. |
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April 2003 |